Tag 6 – 06.04.
Mehr als 300 Pistenkilometer durch’s Sperrgebiet – ein echt harter Tag. Nach dem Abendessen schaukelte uns ein starker Wind in unseren Pajero in den Schlaf.
Tag 7 – 07.04.
Ein weiterer Tag anstrengender Pistenkilometer liegt hinter uns. Nach der Hälfte der zu checkenden Distanz mussten wir zum Nachtanken nach Matmata fahren – Zeit für ein Foto der tollen Landschaft. Dann hatten wir auch noch einen Reifenschaden. Da sich der frische Wind des Vorabends zu einem Sandsturm ausgeweitet hat, sind wir froh, am Abend im Hotel „OFFRA“ in Douz einchecken zu können.
Aber es gibt auch gute Neuigkeiten: Der „G“ läuft wieder.
Tag 8 – 08.04.
Im Rallyekalender wäre heute der Ruhetag. Nach gutem Frühstück im sonst leider leeren Restaurant machen wir den Plan für den Tag. Es ist kühl. Noch immer geht ein starker Wind und noch immer ist eine Menge Sand in der Luft. Kein Wetter, dass zum Ruhetag am Pool einlädt. Also werden wir heute die Servicestrecken nach Touzeur und von dort zum Ziel schreiben
Tagesaufgabe erledigt: Douz – Kebili – Touzeur – Gafsa – Sidi Mansour – Douz = 450 km. Die Service-Roadbooks sind geschrieben. Und in Touzeur haben wir das Hotel „Hafsi“ für die Rallye klar gemacht. Das Wetter ist noch immer schlecht. Die Sichtweite auf dem Chott lag im Sandsturm zum Teil unter 100 Meter – definitiv kein Tag zum Dünenfahren.
Tag 9 – 09.04.
Auf dem Programm stand die WP von Douz zum Camp Zmela. Durch den Regen der Nacht sollte der Sand gut fahrbar sein. Allerdings schon die Fahrt zur Tankstelle zeigte, wie stark es geregnet hatte. Und es regnete den ganzen Tag weiter. Das eine oder andere Qued war tatsächlich mit Wasser gefüllt. Und auch im Camp Zmela am Dünenrand stand so einiges unter Wasser.
Tag 10 – 10.04
Nun ist es entgültig: Wir müssen die Vortour mit einem Fahrzeug zu Ende bringen. Der „G“ versucht nur noch, aus eigener Kraft in den Norden zu kommen. Und wir hatten heute noch einmal über 200 Pistenkilomter zu checken. Eine echte Herausforderung, denn an vielen Stellen waren die Pisten stark beschädigt und oft waren Senken und Queds zu tiefen Flüssen geworden, die es zu durchqueren galt. Unser Tagesziel, Ksar Ghilane, ist derzeit nicht zu erreichen. Die Oase ist komplett von Wasser eingeschlossen und die seit letztem Jahr neue Asphaltstraße ist auf 20 m komplett weggespült. Da es bei unserem Eintreffen bereits dunkel war, gibt es erst morgen aktuelle Bilder.
Tag 11 – 11.04.
Die Herausforderung der heute zu prüfenden WP von Ksar Ghilane nach Douz über die Ebene von Mida und vorbei am Parc Jebil waren nicht die Dünen sondern die ersten 3 km vom Monument Richtung Fort auf Piste nach Douz. Es galt, die riesige Wasserfläche um die Oase herum südlich zu umfahren.
Aber all dies stand nicht im Vordergrund. Sondern die Bilder der Zerstörung. So ist zum Beispiel vom Camp El Biben fast nichts mehr übrig. Mitarbeiter und Gäste wurden mit dem Militärhubschrauber evakuiert. Aber für alle, die schon mal da waren, sprechen die Bilder für sich.
Tag 12 – 12.04.
So, das Chott El Jerid (größter Salzsee Nordafrikas) westlich umrundet, die letzte Düne downhill gefahren, bei Sonnenuntergang zur rush houre an den Starwars-Kulissen und die letzten Kilometer nach Tozeur geschrieben. Jetzt haben wir im „Hafsi“ eingecheckt, dem Etappen-Hotel der Rallye 2017.