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Report Tag 10

Nefta, 09.11.2011

Hotel Caravanserail, 18.00 Uhr, alle Teams mit Ausnahme der Startnummer 81 (Dittmann/Dittmann) haben eingecheckt. Das pünktliche Erreichen des Zieles an den Dünen der Start Wars Kulissen stellte für die Teilnehmer kein Problem dar. Alle waren innerhalb der Vorgabezeit in der ZK, mit Ausnahme des RZR (81). Nach gerissenem Antriebsriemen wurde es zurück nach Douz geschleppt, wo die Servicecrew bereits mit neuem Riemen wartete. Also auch für Titus und Julius nur eine Frage der Zeit, wann sie Nefta erreichen.

Schnellste des Tages waren nicht die Motorräder sondern der Tatra mit Startnummer 501 – bereits der zweite Etappensieg!
Die Prüfung bot alles, was die Rallyeteilnehmer erwartet oder befürchtet hatten: Sandige und steinige, zum Teil schnell zu fahrende Pisten aber auch Abschnitte mit vielen Gräben und Auswaschungen. Das Chott selbst erwies sich an der zu durchfahrenden Passage im äußersten Westen als absolut trocken. Auch die dann folgenden schmalen Pisten und die letzten Dünen vor dem Ziel waren keine große Herausforderung mehr.

Die Rallye neigt sich dem Ende entgegen. Auch wenn es zu früh ist, ein Fazit zu ziehen, ist das Teilnehmerfeld zwar müde ab im Wesentlichen recht zufrieden. Gleiches gilt für die Organisation: Keine Notfälle, keine Störungen im Ablauf, mit Ausnahme der gestrichenen El Borma – Prüfungen alles nach Plan! Und, auch das entgegen aller Befürchtungen nicht hoch genug zu bewerten, keinerlei negative Stimmung in der Bevölkerung, keine Zwischenfälle, keine Straßensperren, keine Sonderkontrollen, im Gegenteil: Ein völlig entspanntes und wie immer freundliches Gastgeberland.

Jörg Schumann

Zurück aus dem Sand!

Douz, 08.11.2011

Die gestrige Tagesetappe führte das Teilnehmerfeld der Rallye El Chott 2011 noch einmal rund um Ksar Ghilane: 230 km mit 35% Dünenanteil! Viele Teilnehmer erkannten gestern die Grenzen ihrer Möglichkeiten, sowohl die fahrerischen als auch die der Technik. Bis zum Tembaine war alles ein „Kinderspiel“. Danach begannen die Dünenfelder, hohe Dünendurchstiege im Wechsel mit Kamelgrasflächen. Und wer glaubte, das „Schlimmste“ hinter sich zu haben, wurde im nächsten Anstieg eines Besseren belehrt. Der letzte Durchstieg war der höchste und anspruchsvollste, bevor die Teilnehmer die Piste am Camp Zmela erreichten; viele waren es nicht! Wie erwartet, waren die Motorradfahrer ganz vorn – Tagessieg: Reiner Fink (24) auf Husaberg. Die Überraschung war einmal mehr der Tatra (Kolomý/Kilian/Boughattas- 501), der als erstes zweispuriges Fahrzeug ins Ziel kam. Eigentlich hatten wir es für unwahrscheinlich gehalten, dass die Trucks den letzten Durchstieg überhaupt bewältigen; wir wurden eines Besseren belehrt! Außerdem pünklich im Ziel waren neben einigen weiteren Motorrädern in der 4×4-Fraktion nur noch Dittmann/Dittmann (Polaris RZR – 81), Müller/Teuber (Bowler – 307) und Novak/Sustar (Toyota – 202). Einige Teilnehmer erreichten das Ziel nach Ablauf der Vorgabezeit und andere wurden vom Team der letzten DK kurz vor Einbruch der Dunkelheit aus den Dünen ins Camp geführt. Kretz/Winter/Pessl (MAN TGA – 503) waren die einzigen, die die Nacht in den Dünen verbrachten.
Für die heutige Etappe war dies allerdings kein Nachteil. Für eine Distanz von nur 85 Kilometern war der Start auf 10.00 Uhr angesetzt, so dass auch die „Außenschläfer“ genügend Zeit hatten, das Camp zu erreichen und alle nötigen Startvorbereitungen zu treffen. Die Dünen zwischen Ksar Ghilane und dem Café Africa auf der Piste Richtung Douz waren wie immer schwierig zu fahren. Einerseits kam der Tagessieger Ulrich Otto (14) auf KTM in 2 Stunden und 10 Minuten ins Ziel, andererseits gab es ein Team, das aus hoffnungsloser Lage geborgen werden musste.
Fazit: Alle Teilnehmer im Ziel, ein letztes Abendessen im Rallye-Kult-Hotel Touareg – Abschied von der Wüste!

Morgen geht es entlang des Chott el Jerid, Namensgeber der Rallye, auf sandigen Pisten westwärts, bevor die Strecke nach Norden abbiegt um noch einmal „off road“ die Straße in Richtung „Star Wars Kulissen“ zu verlassen, wo sich das Etappenziel befindet.

Jörg Schumann

Tag 7

Ksar Ghilane, 06.11.2011

Nach der Hälfte der zu absolvierenden Wertungsprüfungen und dem gestrigen Ruhetag mit den obligatorischen Reparaturen steht nun fest: mindestens 3 Fahrzeuge sind nicht mehr im Wettbewerb. Der Toyota Hilux (210), sowie die beiden Mercedes, G-Modell (306) und SLC (309), sind zwar fahrfähig, werden aber im Hinblick auf die anstehende Heimfahrt wohl nicht mehr im Wettbewerb starten. Auch der Unimog (403) dessen Stoßdämpfer ihrer Aufgabe nicht mehr gerecht werden, wird wohl höchstens zur Abschlussetappe noch einmal starten. Auch die italienischen Teilnehmer mit Startnummer 18 (KTM) und 308 (Defender) konnten heute nicht starten. Dort steht eine abschließende Diagnose noch aus. Alle anderen Teams nahmen die mit nur 130 Kilometern relativ kurze, aber mit immerhin 30 Dünenkilometern im sehr weichen Sand doch anspruchsvolle Wertungsprüfung unter die Räder. Dabei kamen die beiden Camion Balai weniger häufig zum Einsatz als zuvor befürchtet. Lediglich zwei Motorräder (21 und 23) mussten den Knopf für technischen Defekt an ihrem EXPLONA Trackingsystem betätigen. Und ein weiteres mal Pech hatte der Käfer auf Rangeroverbasis (304), der nach der Achsreparatur am Ruhetag heute mit elektrischem Defekt der Zündanlage 5 Kilometer vor Ende des Dünenfeldes abgestellt werden und erneut den Heimweg ins Camp auf dem IFA L60 antreten musste.

Tagesschnellster war wie erwartet erneut ein Motorradfahrer, der Italiener Davide Piovesan (17) auf KTM. Schnellstes zweispuriges Fahrzeug war das RZR (81) mit Dittmann/Dittmann, knapp gefolgt vom erneut ultraschnellen Tatra.

Fazit: Alle Teams vor dem Dunkelwerden im Camp, keine Unfälle, keine größeren Schäden. Alle Zeichen stehen somit auf Angriff für die morgige WP, die nochmals fast 40 Kilometer Dünenfelder und sandige Pisten vorsieht.

Jörg Schumann